Weihnachtskrippe St. Johann, Sigmaringen

Ein Zeitungsartikel in der damaligen "Hohenzollerischen Volkszeitung“ über eine Krippenausstellung in Sigmaringen im Jahre 1928 mit dem Titel „Alte Krippenkunst in Hohenzollern“ berichtet: „Unter den Krippenkünstlern der Gegenwart ist besonders Frau Chordirektor Hoff zu nennen, die für die Sigmaringer Stadtpfarrkirche eine Krippe schuf voller Reiz der Erfindung und Gestaltung, wenn auch mehr ein sinnender Ernst auf dem Ganzen liegt. Liebenswürdig mit viel Geschick und Können ist gefügt, was gerade auf Frau Hoff zurückgeht. Im Ganzen bewies die in Sigmaringen veranstaltete Krippenausstellung, dass auch in Hohenzollern die Herzen der Krippenidee geöffnet sind und sie im ‚mittätigen Preußen ihren vollen, herzwärmenden Zauber übt.Die Schöpferin der Krippe wohnte mit ihrer Familie in der Josefinenstraße. Sie war außerdem eine hervorragende Klavierlehrerin, und ihr Mann war Chordirektor in St. Johann.

 Text aus Krippen im Landkreis Sigmaringen

 W.Selg


Weihnachtskrippe Hedingen, Sigmaringen

Die Hedinger Krippe aus dem 18. Jahrhundert mit Er-
gänzungen bzw. Erneuerungen im 19. Jahrhundert zählt zu den herausragenden schwäbischen Barockkrippen und gehört dem Fürstenhaus Hohenzollern. Ihre Herkunft ist nicht eindeutig geklärt. Einem Bericht zufolge ist sie im Besitz des Dominikanerinnenklosters Gruol bei Haigerloch gewesenund nach dessen Aufhebung 1827 von der Sigmaringer Braumeister-Witwe Katharina Münzer gekauft worden. Als diese
1841 starb, habe der Sohn und Erbe Joseph Münzer die
Krippe der Hedinger Kirche geschenkt. Einer anderen Quelle zufolge stammt sie aus dem 1816 aufgehobenen Franziskanerkloster Hedingen, ist 1821 von Pfarrer Fidelis Schnell in Gruol übernommen und 1843 wieder nach Hedingen zurückgebracht worden. Im Jahre 1893 wurde die Krippe nach längerer Zeit erst mals wieder präsentiert. Sie umfasst heute 64 individuell gestaltete und bekleidete Menschen mit Köpfen und Händen aus Holz in einer unbekannten Werkstatt gefertigt. Die Simultankrippe zeigt neben der Geburtsszene den prunkvollen Auftritt der Hl. Drei Könige mit ihrem Gefolge und als Rarität den Kindermord von Bethlehem. Prächtig gekleidete Damen und andere Figuren waren vermutlich Teil eines ursprünglich größeren Komplexes, der die Hochzeit von Kana darstellte.Soldaten in historischen Uniformen weisen auf Hohenzollern
bzw. den Schwäbischen Kreis im 18. Jahrhundert hin: vertretensind die Kreiskürassiere des Fürsten von Hohenzollern-Sigmaringen und die Dragoner des Grafen von Königsegg.
Besichtigungszeit und Führungen:
25. Dezember bis 1. Sonntag nach Dreikönig, täglich von 13 bis 16 Uhr, sowienach Vereinbarung.
Text aus Krippen im Landkreis Sigmaringen
P.Kempf
K

Weihnachtskrippe Sigmaringen St. Fidelis



Weihnachtskrippe Kreiskrankenhaus Sigmaringen

In der Kapelle im Kreiskrankenhauses Sigmaringen umfasst die Weihnachtskrippe neben den bekannten, traditionellen Figuren noch weitere Gestalten aus der Heils- und Kirchengeschichte, beginnend bei Noah bis hin zu Franziskus und Martin Luther King. Eine Besonderheit sind vor allem jene Figuren, die Situationen im Krankenhaus thematisieren:

Existentielle Fragen wie Krankheit, Verlust und Tod werden durch Hiob oder die Witwe von Nain, die um ihren toten Sohn trauert, personifiziert. Menschen, die im Krankenhaus arbeiten, können sich in Mutter Teresa, die einem Sterbenden beisteht, wiederfinden. Das Liebespaar aus dem Hohen Lied oder die lobpreisende Elisabeth erinnern an die „Hoch“-Zeiten des Lebens. So will diese Krippe menschliche Freude und Not mit der Verkündigung der Liebe Gottes verbinden.Die Krippe wurde 1997 erstmals aufgestellt und besteht inzwischen aus über fünfzig Figuren, die Inge Pleyer aus Sigmaringendorf gestaltet hat. Die Krippenfiguren sind bis zu 38 cm hoch, haben individuell modellierte Köpfe und Hände aus plastischem Holzmaterial, sind voll beweglich und textil bekleidet. Die Hintergrundbilder malte Ingrid Glückler. Die Krippe steht in der Regel bis Mitte Januar. Erläuterungen zur Krippe liegen aus.

Die Krankenhausseelsorge bietet in der Weihnachtszeit Krippenführungen an.

Text aus Krippen im Landkreis Sigmaringen

H.Pleyer